Niemand zweifelte im Vorfeld daran, dass «die Zweifels» einen aussergewöhnlichen Chlaushock organisieren würden. Ihr Motto «Basel» begleitete die Niederurner Turnerschar durch den ganzen Abend.

Die Organisatoren Andi und Andri Zweifel setzten alles daran, dass der Standort des Parteilokals bis zur letzten Minute geheim blieb. Nicht einmal das Personal des Bergrestaurants Hirzli wurde eingeweiht, für welch‘ illustre Gruppe an diesem Abend ein Apéro mit Weisswein und Basler Mehlsuppe aufzutischen sei. Diese Suppe lieferte dann auch den ersten Hinweis dafür, wo man sich später für den Hauptteil des Hocks einfinden würde: Nämlich im Basler Ferienheim im Morgenholz.

Aufgeteilt in fünf Gruppen und ausgerüstet mit einem Aufgabenblatt machten sich die Turner auf den tief verschneiten Weg vom Bergrestaurant Hirzli zum Basler Ferienheim. Die erste Aufgabe war zweifellos auch die schwierigste. Es galt, die Nummern der Holzskulpturen am Wegrand zusammenzuzählen. Was von Frühling bis Herbst ein Kinderspiel ist, scheint im Winter bei einer Schneehöhe von einem Meter beinahe unlösbar zu sein. Nur eine der fünf Gruppen machte sich die Mühe, den «Jäger» zu orten und vom Schnee zu befreien.

Nach einem feinen Käsefondue im heimelig warmen Aufenthaltsraum des Ferienheims konnten die Gruppen in diversen Spielen weitere Punkte auf ihre Konten notieren. Dabei gaben sich einige Mitglieder als Film-, Zeichnungs- oder Kegelspezialisten zu erkennen. Unterbrochen wurde die heitere Raterei durch den Auftritt der «Debbi Bebbi» – eines eigens angereisten Schnitzelbank-Trios aus Basel. Es vertrat den verhinderten Samichlaus und berichtete über die Geschehnisse des vergangenen Turnerjahres – mit Gitarre begleitet und durch Helgen grafisch unterstützt.

Den letzten Höhepunkt bildete die vor zwei Jahren abgeschaffte und nun stillschweigend wieder eingeführte Landsgemeinde. Das Stimmvolk wählte aus zwei nominierten Parteien knapp die «Partei der turnenden Jungväter» als Organisatorin des nächsten Chlaushocks. Ein leichtbekleideter Jungturner beendete anschliessend den offiziellen Teil des Chlaushocks durch einen Sprung von der Terrasse in den meterhohen Pulverschnee.